Das vierte Sternenmärchen
Das Märchen von den befreundeten Tieren
In einem ganz kleinen Wald auf einem fernen, fernen Planeten lebten einmal sieben Tiere friedlich miteinander, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Die Bäume in diesem Wald waren immer grün und auf dem Boden blühten Blumen in den unterschiedlichsten Farben. Und die Tiere waren, obwohl sie so unterschiedlich waren, die besten Freunde, und niemand konnte zwischen sie kommen. Es waren ein Fuchs, ein Bär, ein Reh, ein Eichhörnchen, ein Wolf, ein Eichelhäher und ein Marienkäfer. Eines Tages hatte das Reh Geburtstag. Es hatte all seine Freunde zu einer gemütlichen Feier am Ufer des Baches eingeladen, der quer durch den ganz kleinen Wald verlief. Auch die gute Fee, die am Rande des Waldes lebte, war zu der Feier eingeladen. Und gemeinsam hatten sie jede Menge Spaß, wie immer, wenn sie zusammen waren.
Das aber sah nun die böse Hexe des Nachbarwaldes gar nicht gern. Sie war die verbitterte Schwester der guten Fee. Ihr Wald war verdorrt und hässlich und Spaß hatte dort ganz bestimmt niemand. Dafür wusste die böse Hexe schon zu sorgen. Sie war eifersüchtig und neidisch auf die ach so gute Freundschaft, die zwischen den Tieren herrschte. „Es darf einfach nicht sein“, sagte sie zu sich selbst, „dass Tiere so verschiedener Arten miteinander befreundet sind. Wo kommen wir denn dann hin, wenn es nur noch Liebe und Freundschaft auf unserem Planeten gäbe? Das wäre ja kaum auszuhalten.“ So brabbelte die böse Hexe vor sich hin. Schon seit längerem sann sie darauf, wie sie den Tieren ihre unverschämte Freundschaft austreiben konnte. Jetzt endlich hatte sie eine Idee.
Voller Vorfreude machte sie sich auf den Weg in den ganz kleinen Wald, um einen fürchterlichen Schneesturm über die Tiere zu bringen. Der sollte sie bei lebendigem Leibe einfrieren. Und wenn sie eingefroren waren, würde sie einen Drachen auf sie hetzen, der ihnen den Garaus machen sollte. Mit einem hämischen Grinsen auf dem Gesicht näherte sie sich dem kleinen Wald, dann schwang sie ihren Zauberstab und ...